Krumbachs neuer Trainer Benedikt Schmid über die Aussichten in der Bezirksliga, die Trainingsbeteiligung und die Vorfreude auf die Landkreis-Duelle mit dem VfL Großkötz
Bereit für die in zwei Wochen beginnende Bezirksliga-Spielzeit: die Krumbacher Volleyballer mit (unten von links) Bastian Wriedt, Markus Baumgärtner, Alexander Eberhardinger, Michael Baumhauer, (oben von links) Benedikt Schmid, Christoph Plohs, Jakob Burkhardt, Kai Pilz, Dominik Sprenger, Jonas Braunsteffer und Armin Lauhues. Ebenfalls im Team spielen Stefan Pilz, Manuel Schmid, Christopher Brand, Peter Halama und Florian Lutzenberger.
Die Volleyball-Männer des TSV Krumbach haben in den zwei Jahren seit ihrem Wiedereinstieg in den Ligabetrieb einen beeindruckenden Aufstieg hingelegt. Der Durchmarsch hat sie bis in die Bezirksliga geführt. Hier muss die Reise auch noch nicht beendet sein – eine kleines Päuschen fände der neue Trainer aber nicht verkehrt: Benedikt Schmid hat jetzt die Rolle des Spielertrainers inne. Im Interview spricht er über das Potenzial seiner Spieler und warum ihm der Trainerjob neue Motivation gibt.
Herr Schmid, die TSV-Herren sind in zwei Jahren zweimal aufgestiegen. Geht das so weiter?
Wir haben zwei neue Spieler, die uns sicher verstärken. Bei der bestehenden Mannschaft hat es keine großen Überraschungen gegeben. Wir wussten zwar nicht genau, ob alle weiterspielen, aber jetzt sieht es gut aus. Vom Niveau der Einzelspieler her können wir sicher noch einmal aufsteigen. Aber ich weiß nicht, ob wir als Team schon stark genug sind. In der Bezirksliga spielen einige starke Gegner.
Wie sieht das Saisonziel aus?
Alles unter den ersten vier ist gut für uns. Gerade für die Jungen im Team ist es gut, wenn wir nicht gleich durchmarschieren. Denn dann spielen nur die besten sechs oder sieben Mann, nicht mehr zwölf. Es wird spannend sein zu sehen, wie sich die Jungen integrieren. Mit Christopher Brand und Jakob Burkhardt sind zwei Spieler aus Jettingen zu uns gekommen. Christopher Brand wird die Zuspieler-Position beleben, die jetzt doppelt besetzt ist. Er macht in der Vorbereitung bisher schon einen sehr guten Job. Dazu haben wir mit Markus Baumgärtner einen Spieler, der die Mannschaft genau kennt. Wir spielen pro Spieltag zweimal. Da kann es sein, dass wir im einen Spiel den einen, im anderen den anderen Zuspieler einsetzen.
Was hat Sie bewogen, den Trainerposten zu übernehmen?
Ich habe mit 18 in Krumbach mit dem Volleyball angefangen und bin dann während des Studiums in Friedberg gelandet. Dort habe ich in der Regionalliga und in der 2. Bundesliga gespielt – von der Spielerfahrung her passt es also, dass ich den Posten übernehme. Andererseits ist es als Spielertrainer schwierig, weil man gleichzeitig spielen und die Mitspieler beobachten muss. Auf jeden Fall ist es eine coole, interessante Aufgabe. Nur auf der Bank sitzen, das kann ich mir momentan nur in einem Jugendteam vorstellen. Solange ich körperlich noch spielen kann, will ich auf dem Feld stehen.
Wo liegen die Unterschiede zwischen dem Zweitliga-Spiel und der Bezirksliga?
Wenn in der Bezirksliga der Ball mal wegrollt, kann man langsam hinterherlaufen und sich so eine kleine Atempause verschaffen. In den hohen Ligen gibt es Balljungen, da geht das nicht. Körperlich ist es eine komplett andere Belastung. In Friedberg haben wir drei- bis viermal mit Ball trainiert und einmal ohne. Dazu kam noch Videostudium. Hier trainieren wir zweimal pro Woche.
Wie sind Sie mit der Trainingsbeteiligung zufrieden?
Wir trainieren seit August, waren schon im Trainingslager. Die Beteiligung ist super. Wir konnten bisher immer sechs gegen sechs spielen, teilweise waren es 15 Spieler. Wenn es auch während der Saison immer zwölf Mann wären, wäre es ideal.
Wen schätzen Sie als stärkste Konkurrenten in der neuen Spielklasse ein?
Der VfL Großkötz ist als Absteiger aus der Landesliga natürlich zu beachten. Das ist ein kleines Derby. Diese Spiele waren in früheren Jahren immer super.
Interview: Adrian Bauer, Mittelschwäbische Nachrichten, 05. Oktober 2015